Expeditionsmobile
sind Weltreisefahrzeuge, sind autarke offroadfähige Wohnmobile, sind…WAS GENAU?
In der Fernreiseszene werden viele Termini verwendet, die manchmal komplett passend erscheinen, uns im Spezial-Fahrzeugbau persönlich aber oft die Trennschärfe fehlt. Ein fachlicher und zugegeben emotionaler Diskurs.
Bestes Beispiel, aus dem Nähkästchen geplaudert: Unsere lieben Kunden, nennen wir sie aus Datenschutzgründen mal Ernie und Bert, haben uns beauftragt, für sie ein individuell geplantes, außerordentlich robustes, hochgeländetaugliches, autarkes Expeditionsfahrzeug zu fertigen. Soweit, so üblich. In vielen Gesprächen in den letzten Wochen vernehmen wir, dass Ernie und Bert sich schon sehr darauf freuen, bald „ihr Wohnmobil“ abholen zu können. Einerseits schön, andererseits: Klares Autsch! Damit meinen sie definitiv nicht deren „weisse Ware“, die während der Bauzeit noch in der Garage stand und für die bisherigen Reisen genutzt wurde…
Was mich am Begriff Wohnmobil oder Wohnkabine stört? Ganz klar: das Wohnen! Wir selbst reisen nicht, um zu wohnen. Wir reisen um zu reisen, um zu sehen, um zu erleben, um unterwegs auch mal zu arbeiten, um Menschen zu treffen, die wir im Alltag nie kennenlernen würden. Kurz: Wohnen können wir am Wohnort, statisch, unsere Base ohne Räder, registriert beim Einwohnermeldeamt.
Was ist der Unterschied zwischen Expeditionsmobil und Weltreisefahrzeug?
Weltreisefahrzeuge sollten unserer Ansicht nach geeignet sein für die autarke Nutzung über mehrere Tage und komfortabel für eine längere mehrmonatige Reise in unterschiedlichen klimatischen Zonen. Dazu gehören Kraftstoffreserven, Wasserreserven und ausreichend Elektrizität. Für einen längeren Aufenthalt ist angenehm, wenn das Fahrzeug ausreichend Stauraum und Komfort bietet. Die Nutzer fahren primär auf der Straße, aber durchaus auch mal abseits befestigter Straßen auf Pisten, Feldwegen, Schnee- und Matschwegen, jedoch nicht extreme Offroad-Strecken.
Expeditionsmobile sollten neben der hohen Autarkie auch noch exzellente Offroad-Fähigkeiten aufweisen. Dazu gehört auf jeden Fall Allrad, idealerweise mit Differenzialsperren, Unterfahrschutz und ausreichender Bodenfreiheit. Ein Kompressor ist optimal zur Anpassung des Reifendrucks sowie Sandbleche und weitere Bergeausrüstung Häufig werden auch Seilwinde, Schnorchel und Zusatz-LED-Beleuchtung genutzt.
Expeditonsmobile sind nicht nur große LKWs sondern können auch leichte LKW bis 7t, wie z.B. der Iveco Daily 4×4, RAM 3500 mit 5t oder Pickups, wie der Toyota Hilux oder Ford Ranger mit einem Gesamtgewicht von bis zu 3,5t sein. Bei Pickupback bieten wir umfangreiche Modifikationen des Basisfahrzeugs an und Kabinen in Expeditionsqualität eine Auflastung auf 3,5 Tonnen oder einen Arctic Trucks AT35 Umbau für den Hilux an.